Trotz andauernder Einschränkungen in dem öffentlichen Leben wegen der Corona-pandemie ist es wieder möglich, Veranstaltungen zu organisieren und Menschen zusammenzubringen, um zivilgesellschaftliche Engagement zu fördern.
Das Netzwerk Akademie der Dorfhelden hat 17-18.7.2020 in Bildungszentrum Schloss Trebnitz in östlichen Brandenburg eine Zivilgesellschaftliche Messe organisiert. Bei der Messe wurden Projekten vorgestellt, die in ländlichen Räumen Brandenburgs in Bereichen demokratische Teilhabe und Aufbau neuer Dienstleistungen in verschiedenen Weisen tätig sind.
Zum Beispiel Die Wanderausstellung der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier (FAPIQ) präsentiere gute Praxisbeispiele aus Brandenburg. In der Ausstellung wurden Förderungsmöglichkeiten von Selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter in einem vertrauten Wohnumfeld im Dorf oder in der Stadt thematisiert. Kultur und Kunstaktionen mit KulTourBus Otto und Kunst-Mitmach-Aktion von Kathrin Ollroge sorgten für entspannte Stimmung bis spät Abends.
Hans Georg Feldbauer´s Workshop zu Praxisleitfaden für kommunale Engagementförderung entstanden aus dem Projekt Demokratie.Land.Leben erweckte großes Interesse. Feldbauer betonte, dass der Leitfaden keine „Best Practises“ darstellt, da jeder Ort eine eigene, angepasste Umsetzung von innovativen Ansätzen braucht. Vielmehr soll der Leitfaden auf die wichtigsten Bausteine von Engagementförderung hinweisen: Wie erkennt man Schlüßelakteure in dem eigenen Ort; was sind die verschiedenen Rollen und Aufgaben der Kommune und die Einwohnern; wo gibt es Unterstützung auf den höheren Ebenen? Der Workshop öffnete zudem einen Raum für rege Diskussion über die konkreten Erfahrungen der Teilnehmenden in ihrer Zusammenarbeit mit kommunaler Verwaltung.
In ländlichen Räumen ist Sozialunternehmertum häufig auf freiwilliges Engagement angewiesen. Deswegen ist gute Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Verwaltung und Engagierte sehr wichtig, obwohl nicht immer einfach. Angebote wie das Praxisleitfaden und weitere Netzwerktreffen, wo Aktive in ländlichen Räumen sich gegenseitig beraten und unterstützen können, sind wichtige Mitteln, um die Zusammenarbeit zu fördern und erleichtern.